von Annina Rohner
16. April 2016 – ein schönes Datum für einen schönen Ritt in fast familiärer Atmosphäre. Die ländliche Sport-Anlage in Liesberg kam trotz der Teilnehmer-Begrenzung auf 50 Pferde an ihre Grenzen, denn die fast 50 Zugfahrzeuge und ihre z.T. stattlichen Anhänger brauchen einfach Platz, auch wenn sie minuziös angewiesen wurden, wie sie auf und neben dem kleinen Parkplatz und den angrenzen Kiessträsschen parkieren sollen. Für unseren Selbstfahrer-Transporter bekamen wir, wegen dem Seiten-Ausstieg, ein ideales Plätzchen etwas abseits vom grossen Rummel zugewiesen. Bald traf auch der blaue Team-Lägern-Anhänger von Sonja und Kathrin ein, die mit Okarina und Kasan ihre Saison mit einem Start im EVG 1 eröffneten.
Rubina hatten wir für das EVG 2 angemeldet. „Nur“ 46 Kilometer, aber mehr als 1500 Höhenmeter….! Coupiertes Gelände kommt unserer schwarzen „Bergziege“ zwar entgegen, sie liebt es andere Pferde bergauf zu überholen, doch für uns heisst das, bergab neben dem Pferd zu Rennen... und deshalb durfte Lea Rubina reiten und ich war nur Groom.
Für den Renntag war Regen angesagt und ich freute mich, mein selbst-gebasteltes „Unterstand-Dach“ an der Hecktüre des Transporters einzuweihen… Zum Glück regnete es nur wenig und dem hielt mein Dächli problemlos stand, auch dem zeitweise recht heftigen Wind. Die Böden waren zwar sehr steinig, aber dank dem Regen etwas aufgeweicht. Das kommt den Pferdebeinen natürlich entgegen und es gab auch keine Eliminationen wegen Lahmheit, aber ich zweifle, ob das den Strassen-Besitzern auch gefiel, dass die z.T. frisch gekiesten Wege von mind. 400 Pferdehufen aufgewühlt wurden…?
Lea strahlte in der Pause und im Ziel wie noch selten auf meinem schwarzen Spinner, der diesem Namen nun endgültig entwachsen zu sein scheint!....wurde ja nach 10 Jahren in diesem Sport auch langsam Zeit…! Rubina präsentierte sich mit einem Eingangs-Puls von 36 Schlägen pro Minute und beendete das Rennen mit dem selben Puls und drei Mal A im Gang. Das reichte für Rang 3!
Etwa 10 Minuten vor der Ziel-Ankunft rief Lea an und fragte mich was jetzt genau für Zeit sei. Ich war grad bei einem Kaffee und hatte meine Brille nicht dabei. „Lea“ auf dem Handy-Display kurz vor dem Ziel verhiess nichts Gutes… als sie nur die genaue Zeit wissen wollte war ich erleichtert und realisierte nicht, dass ich die Zeit nicht richtig ablesen konnte. So kamen meine Schützlinge nicht perfekt mit 15 Km/h in’s Ziel, sondern 7 Minuten „zu spät“. Eine zufrieden Heu-fressende Rubina und Lea unter meinem neuen Dach (Bild) – ein wunderbarer Saison-Auftakt!
Auch Sonja und Kathrin beendeten ihr EVG 1 mit den beiden Renn-Cracks in souveräner Manier und mit gutem Puls!