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Schwäbische Alb – Weites Land

von Lea Rohner

 

Erneut fuhren wir (Annina und Lea) mit Zaphira nach Deutschland um zum ersten Mal einen Mehrtagesritt zu versuchen. Nachdem ich vor 5 Jahren mit Itir diesen Ritt reiten durfte waren wir von dem Ritt begeistert. Geplant hatten wir an den ersten zwei Tagen mitzureiten und ca. 50 km pro Tag zu reiten. An Deutschen Mehrtagesritten gibt es immer mehrmals am Tag die Möglichkeit einen Ritt früher in der Wertung zu beenden, sodass wir kurzfristig entscheiden konnten wie weit wir reiten möchten. Die Wettervorhersage war sehr heiss für die von uns geplanten Tage.

 

Nach 4h Fahrt in der Hitze kamen wir endlich in dem kleinen Dörfchen an wo der Start sein sollte und uns blieb kurz das Herz stehen, da auf der Wiese wo vor 5 Jahren das Camp gewesen war Schafe grasten. Aber am anderen Ende des Dorfes standen ein paar grössere Autos, also fuhren wir da hin und waren zum Glück Richtig!

 

Nachdem wir unser Camp aufgestellt und Zafi zur Voruntersuchung vorgestellt hatten ging es auch gleich zur Vorbesprechung. Da wird die Strecke für den nächsten Tag besprochen, die Helfer und jeder Reiter ganz kurz vorgestellt. Am nächsten Morgen um 8 Uhr war der Start. Zu Beginn schloss ich mich zwei Reitern an, die ich schon am Hohenzollern Ritt kennengelernt hatte. Sie kannten einige wunderschöne Wege, ein Traum! Beim ersten Stopp musste man warten bis der Puls unter 64 war und durfte sobald das der Fall war weiterreiten. Zafi war sofort unter 64 und damit durften wir gleich weiter. Unsere Mitreiter hatten allerdings etwas länger und danach ritten sie einen anderen Weg als ich, sodass ich mich von einer anderen Reiterin einholen liess und mit ihr weiterritt. Gegen Mittag wurde es immer heisser, aber Zafi lief mit ihrem neuen Begleiter sehr motiviert! Bei km 54 beendete ich dann den Ritt in der Wertung mit einem sehr munteren Pferd und Zafi durfte die letzte Teilstrecke fahren.

 

Am neuen Pausenort stellten wir wieder unser Camp auf und genossen einen sehr schönen Abend. In der Nacht konnte man in der Ferne Gewitter sehen und hören, wir blieben aber zum Glück noch verschont. Am nächsten Morgen begann es pünktlich zum Start etwas zu regnen. Nach der Hitze am Tag davor sehr wilkommen! Zafi war höchstmotiviert und legte eine kurze Bockeinheit hin da ihr der Start zu langsam war. Diesmal schlossen wir uns einer 4er Gruppe an mit Alexandra Frey und ihrem Asterix. Zu fünft ritten wir an diesem Tag 68km in Haupt- und Landgestüt Marbach. Teilweise wurde der Weg etwas abenteuerlich, aber Zaphira meisterte auch solche Situationen sehr souverän! Die letzten 30km lief sie grossteils voran und war bis ins Ziel sehr motiviert! Den ganzen Tag über hatte es immer mal wieder geregnet und im Ziel durfte Zafi im Bach noch ein wohlverdientes Bad nehmen. Nach dem Zieleinlauf regnete es noch eine ganze Weile weiter, aber auf die Nacht hin trocknete es dann ab, sodass wir am nächsten Morgen im trockenen aufräumen und einpacken konnten.

 

Zaphira lief also 122km in zwei Tagen mit einer unglaublichen Motivation und Freude wie ich das von ihr gar nicht so kenne. Ich musste sie häufig eher bremsen und auch als ich sie am zweiten Tag wieder sattelte fand sie das überhaupt nicht unnötig, sondern schien sich zu freuen! Die vielen Wanderritte haben sich ausgezahlt!